BAUBIOLOGIE
MICHELS
Natürliches Bauen oder Leben im Gummihandschuh?
Modernes Bauen bedeutet leider immer öfter Kunststoffe statt Holz und Lehm, Acrylharz und Polyurethan statt Hanf und Kalk. Wo natürliche Baustoffe Wärme speichern und Feuchtigkeit diffundiert, muss im modernen Gebäude mit viel Technik ein künstliches Raumklima hergestellt werden. Dies gelingt nicht immer zum Wohl des Menschen.
Der Mensch verbringt etwa 80 % seiner Lebenszeit in geschlossenen Räumen. Etwa 1/3 davon im Bett.
Dieses Drittel des Tages sollte frei von störenden Einflüssen sein, die einen erholsamen Schlaf verhindern oder der Gesundheit schaden. Dies zu ermöglichen ist mein Ziel.
Ganzheitlicher Blick auf Ihre Wohnsituation
Mein Angebot
Als Baubiologe biete ich Ihnen umfassende Dienstleistungen, um krankmachende Gebäudeeinflüsse zu reduzieren.
Kern meiner Arbeit ist eine ganzheitliche Erfassung und sachkundige Bewertung aller relevanten Belastungsfaktoren. Auf dieser Basis entwickle ich individuelle Sanierungsmaßnahmen und begleite Sie auf Wunsch auch bei der Sanierung.
Als Messtechniker für Felder, Wellen, Strahlung untersuche ich Ihren Schlafplatz auf Stressoren, die die Schlafqualität und Gesundheit beeinflussen. In der Regel können bereits vor Ort ohne Komfortverlust ein Großteil der Belastungen reduziert werden. Wo das nicht geht, erarbeite ich konkrete Sanierungsvorschläge und begleite Sie bei der Umsetzung.
Radon die unerkannte Gefahr. Ein radioaktives Gas, welches unsichtbar und geruchlos in Gebäuden aus dem Boden aufsteigt und den Weg in unsere Räume und Schlafzimmer findet. Ich messe und erkunde Radongehalt der Luft und mögliche Eintrittspfade. In der Regel sind Langzeitmessungen erforderlich. Die Sanierung kann oft sehr einfach sein, ich erarbeite aber auch umfangreiche Sanierungspläne und setze diese gern mit Ihnen um.
Schimmelsporen und Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine, verursachen vielerlei Beschwerden, die häufig lange nicht als solche erkannt werden, von Allergien bis hin zu Krebserkrankungen. Die baubiologischen Messungen bringen schnell Klarheit über die Ursachen.
Schadstoffe wie Asbest oder Holzschutzmittel, Formaldehyd, Weichmacher oder Flammschutzmittel sind heute noch in vielen Häusern zu finden. Die richtigen Proben nehmen, ist die Herausforderung im Bereich Schadstoffe. Vertrauen Sie dabei auf meine Fachkunde und Erfahrung.
Als Baubiologe ist die professionelle Analyse, fachkundige Bewertung meine Aufgabe. Zusammen erarbeiten wir die für Sie passende Sanierungslösung. Auch mit einer fachkundigen Meinung in Mietsachen oder beim Immobilienkauf stehe ich Ihnen gern zur Seite.
Gesunde Baustoffe, wohnliche Atmosphäre und Gebäudetechnik, die dem Menschen dient, sind kein Zufall. Es lässt sich planen und realisieren.
Wer baubiologisch baut oder saniert, schützt seine Gesundheit, steigert den Wert seiner Immobilie und verringert den technischen Aufwand und damit die Kosten. Wenn Sie mit mir zusammen arbeiten, muss ökologisches Bauen nicht teurer sein als konventionelles Bauen und Sie genießen das gute Gefühl, für Ihre Familie das Beste getan zu haben.
Das Haus bietet nicht nur Schutz
Einflüsse des Gebäudes auf den Menschen
Guter Schlaf ist „Haus“ gemacht
Warum ein Baubiologe?
Mein Ziel ist es, die Wohnung von belastenden Einflüssen zu befreien und den Schlafplatz zu einem Ort der Erholung zu machen. Ich berate Sie unabhängig vom Auftrag immer ganzheitlich und betrachte die gesamte Wohnsituation.
Das Raumklima ist ein zentraler Baustein baubiologischer Untersuchungen. Auch das Elektroklima ist Bestandteil dessen. Wie zur Ruhe finden, wenn die Luft vibriert, Elektrostatik und hochfrequente Felder den Schlaf verhindern. Adrenalin statt Melatonin.
Die Belastungen zu reduzieren und natürliche Baustoffe zur Renovierung einzusetzen, unterstützt ein natürliches Wohlfühlklima.
Das sagen meine Kunden:
Über mich
Baubiologe Frank Michels
Mein Name ist Frank Michels – das ökologische Bauen begleitet mich seit über 20 Jahren. Mein Ziel ist es, gesundheitsgefährdende Gebäudeeinflüsse zu reduzieren, Menschen so zu einem besseren Leben zu verhelfen und außerdem einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Ich bin Baubiologischer Messtechniker, betreibe eine Baubiologische Beratungsstelle IBN* und bin Mitglied im Verband Baubiologie.
Meine Arbeitsgrundlage ist der Standard der baubiologischen Messtechnik SBM-2015 und die 25 Leitlinien der Baubiologie.
*anerkannt durch das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN
Baubiologie IBN
Weiterbildungen im Bereich Schadstoffe und Schimmel
Baubiologischer Messtechniker IBN für Felder, Wellen, Strahlung
Weiterbildung Radonintensiv – VDB
Preise
Die Kosten für eine baubiologische Untersuchung sind so individuell wie das Gebäude selbst. Sie hängen von vielen Faktoren ab, darunter die Art und der Umfang der Messungen, der Anzahl der untersuchten Räume und der Komplexität der Analyse. In einem kostenlosen Erstgespräch können wir diese Anforderungen besprechen. So kann ich Ihre individuelle Bedürfnisse verstehen und Ihnen Informationen über den Umfang der Untersuchungen und die damit verbundenen Kosten geben.
Bitte verstehen Sie daher die Untersuchungspakete nur als Beispiel von vielen Möglichkeiten und als Grundlage eines individuellen Angebotes. Sollten vor Ort gesonderte Untersuchungen erforderlich werden, spreche ich dies mit Ihnen ab. Sollten Sie sich eine dringende Untersuchung nicht leisten können, sprechen Sie mich gerne an. Wir finden eine Lösung.
Radonmessung
299 €
enthält:
Ganzheitliche Schlafplatzuntersuchung
649€
enthält:
Schadstoffe &
Schimmel
auf Anfrage
Die Preise sind sehr abhängig von Art & Umfang der erforderlichen Untersuchungen,
sowie der Laborkosten und daher kaum pauschal im Vorfeld darzustellen. Sprechen Sie
mich gerne mit Ihrer Fragestellung an.
Jedes Paket beinhaltet einen ganzheitlichen Blick und Beratung bzgl. Raumklima und möglicher weiterer offensichtlicher Problematiken, sowie ein schriftliches Protokoll mit individuellen Sanierungsvorschlägen.
Anfahrt: Die ersten 20km sind frei, jeder weitere km wird mit 0,9€ berechnet.
Kontakt
Die Gründe sich an einen Baubiologen zu wenden sind so vielfältig wie die Gebäude selbst. Ich freue mich, wenn sie unverbindlich Kontakt mit mir aufnehmen. Ich berate Sie gerne, ob und wie ich sie unterstützen kann. Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, schreiben eine E-Mail oder rufen Sie mich einfach an.
FAQ
Wissenswertes zur Baubiologie
Schimmel und andere Pilze oder deren Sporen kommen überall in der Natur und der Umgebungsluft vor. Problematisch wird es, wenn sie im Haus günstige Wachstumsbedingungen vorfinden.
Pilzwachstum wird begünstigt durch Feuchtigkeit. Die Gründe für das Aufkommen von Feuchtigkeit können vielfältig sein:
- Feuchteschäden
- Eindringen von Wasser
- mangelnde Lüftung
- hoher Feuchteeintrag durch die Bewohner
- aber auch schlecht gedämmte oder ungünstige Baukonstruktionen, sogenannte Wärmebrücken.
Oft treten verschiedene Ursachen kombiniert auf. Schimmelpilze, deren Sporen und Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine, verursachen multiple Erkrankungen von Allergien bis hin zu schweren Intoxikationen und Krebserkrankungen. Mykotoxine gehören zu den giftigsten bekannten Substanzen überhaupt.
Es ist daher extrem wichtig, die Ursachen von Pilzwachstum zu erkennen und diese fachgerecht zu beseitigen. Das heißt eindringende Feuchtigkeit oder bauphysikalische Ursachen müssen zunächst saniert und beseitigt, dann der Schimmelbefall fachgerecht entfernt werden.
Einfaches Überstreichen oder auch Desinfektion sind keine fachgerechten Maßnahmen gegen Schimmelbefall. Pilzsporen bleiben dabei oft intakt und Mykotoxine sind weiterhin wirksam. Oft geraten zusätzlich noch Lösemittel und andere Schadstoffe in die Raumluft.
Seit in den 60er Jahren natürliche Baustoffe immer mehr durch industriell gefertigte abgelöst wurden hat der Mensch viele tausend verschieden Substanzen im Bauwesen eingesetzt: Farben, Holzschutzmittel, Beton- und Mörtelzusätze, Weichmacher, Flammschutzmittel, Kleber und Spachtelmassen.
Die anfangs eingesetzten hochgiftigen Substanzen wie PCB, Lindan, PCP und Asbestfasern wurden zwar mittlerweile verboten, sind aber noch in sehr vielen Haushalten zu finden.
Immer noch eingesetzt werden Biozide, Lösemittel, Benzole, Aldehyde, Flammschutzmittel und Weichmacher in großen Mengen. Künstliche Mineralfasern, Styroide und Isocyanate, die Liste der chemischen Industrie am Bau umfasst über 100.000 Einzelsubstanzen.
Sie lösen viele Einzelerkrankungen aus und können vielfältige gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit sich bringen:
Nur eine eingehende Untersuchung und ggf. Probeentnahme kann Gewissheit bringen und ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung.
Formaldehyd ist der wohl bekannteste Innenraumschadstoff, ein Gas aus der Gruppe der Aldehyde. Durch Verwendung in Klebern, Tapeten, Lacken, Mineralwolle, Holzprodukten, u. v. m. kommt es in Innenräumen sehr häufig zu gefährlichen Konzentrationen des auf vielfache Weise schädigenden Gases. Formaldehyd entsteht z. B. in Spanplatten oder Mineralwolle durch die Reaktion mit Luftfeuchtigkeit ständig neu. Es hört nicht auf, auszugasen. Die dauerhafte Anwesenheit auch geringer Konzentrationen dieses Gasen in der Raumluft machen es dabei so gefährlich.
Formaldehyd ist nachgewiesen organschädigend, krebserregend, löst Allergien und viele weitere Reizerkrankungen und aus.
Die Konzentration von Formaldehyd in der Raumluft ist messbar, verursachende Quellen können abgeschirmt oder beseitigt werden.
Lösemittel (VOC = Volatile organic compounds) sind leichtflüchtige Schadstoffe. Aufgrund ihres niedrigen Siedepunktes verflüchtigen sie sich schnell und reichern sich in der Raumluft an. Lösemittel sind in Farben, Klebern, Dichtungsmassen, Holzwerkstoffen, Styropor und PU-Schaum, u. v. m. enthalten.
Lösemittel schädigen das Nervensystem, Leber, Nieren, Blut, haben krebserregende und allergieauslösende Wirkung. Sie verursachen Atemwegserkrankungen, Kopfschmerz, Schlaf- und Sehstörungen. Die Liste nachgewiesener Erkrankungen ist lang. Der Kontakt mit Lösemitteln sollte, wo immer es geht verhindert und dauerhafte Emissionen in Innenräumen beseitigt werden.
Lösemittel könne mit sehr empfindlichen Messgeräten aufgespürt und/oder durch Luft- und Materialproben bestimmt werden.
Schwer flüchtige Schadstoffe (SVOC = semivolatile organic compounds) sind Stoffe, die schwerer als Luft, nur kurzzeitig in der Raumluft verbleiben. Sie verbinden sich mit andern Staubanteilen zu einem gefährlichen Cocktail. Staub wird eingeatmet oder setzt sich auf Raumoberflächen ab. So können auch eigentlich schadstofffreie Materialien kontaminiert werden.
SVOC sind beispielsweise Insektizide und Holzschutzmittel, Flammschutzmittel, Weichmacher, PCB und PAK´s.
PCB, sowie besonders gefährliche Holzschutzmittel, wie PCP und Lindan sind mittlerweile verboten, jedoch noch in vielen Bauten vorhanden. Sie wurden seit den 70er Jahren in großen Mengen eingesetzt und sind in hohem Maße gesundheitsgefährdend bzw. tödlich.
Andere Biozide und einige Flammschutzmittel sind als starke Nervengifte bekannt, Weichmacher können krebserregend sein und aufgrund hormonähnlicher Wirkungen in biologische Abläufe eingreifen.
Manchen Menschen erkennt man schon am Geruch den Daueraufenthalt in mit Holzschutzmitteln belasteten Häusern an. Chloranisole entstehen bei der Zersetzung einiger Holzschutzmittel und verursachen schon in geringsten Konzentrationen einen unangenehm schimmlig-modrigen Geruch, den die Betroffenen selbst oft gar nicht mehr wahr nehmen.
Schwer flüchtige Schadstoffe können je nach Auftreten durch Raumluft-, Staub- und Materialproben festgestellt werden.
Die Gefahren von Asbest sind hinreichend bekannt. Asbest ist noch heute, fast 30 Jahre nach seinem Verbot in Deutschland überall verbreitet: Dachplatten, Fensterbänke, Spachtelmassen, Fliesenkleber, Blumentöpfe, auch PVC-Böden wurden damit aufgepolstert.
Asbest ist noch heute überall in der Außenluft nachweisbar. Selbst in der Antarktis. Wasser spült es aus der Luft, freuen wir uns also über den Regen.
Sanierungen müssen angezeigt und dürfen nur durch zertifizierte Betriebe durchgeführt werden. Selbst die Untersuchung darf nur durch sachkundige Personen erfolgen.
Die Geschichte zeigt, dass es auch bei anderen Gefahrstoffen nicht unbedingt sinnvoll, ist bis zum letzten Beweis zu warten, bevor ein Stoff verboten wird. Schon vor einhundert Jahren starben Menschen an Asbestose. Das Lungenkrebsrisiko ist spätestens seit den 40er Jahren bekannt. Das Verbot in Deutschland erfolgte 1995
Sammelbegriff für verschiedene faserartige Dämmmaterialien wie z.B. Glas,- Steinwolle. Auf dem Markt befindliche Faserprodukte müssen den sogenannten KI40 – Kanzerogenitätsindex erfüllen, um als gesundheitlich unbedenklich zu gelten. Je höher der Wert, desto besser ist die Biolöslichkeit. Das bedeutet, die in Form von Staub in die Luft abgegebenen Fasern müssen sich in einer bestimmten Zeit in der Lunge auflösen oder herausbefördert werden. KMF spalten sich, im Gegensatz zu der für Asbest typischen und gefährlichen Art, nicht der Länge nach auf. Gefahrlos sind sie dennoch nicht. Nach aktuellen Erkenntnissen sind grundsätzlich sämtliche lungengängigen Fasern potenziell krebserregend.
KMF Dämmstoffe sollten immer luftdicht abgeschlossen sein. Besonders in Leichtbauwänden und als Akustikdämmplatte ist dies häufig nicht gegeben. Dann geben die Materialien einen messbaren kontinuierlichen Strom an lungengängigen Fasern an die Raumluft ab.
Was viele nicht wissen, i.d.R. sind die Mineralfasermatten mit formaldehydhaltigen Klebern verarbeitet. Der Anteil kann bis zu 20% betragen. KMF Materialien sind damit neben Plattenwerkstoffen für Möbel, oft für einen Großteil der Formaldehydbelastung in Wohnräumen verantwortlich.
Einflüsse durch elektrische und magnetische Wechselfelder, Elektro- und Magnetostatik, sowie Elektromagnetische Felder (Hochfrequenz) werden im allg. als Elektrosmog bezeichnet.
Es handelt sich dabei um völlig verschieden Einflüsse, deren biologische Wirkung vielfach nachgewiesen ist. Leider wird dies durch gesetzliche Grenzwerte fast vollständig ignoriert. Es macht daher Sinn, sich insbesondere in der empfindlichen Schlafphase zu schützen, denn der Mensch verbringt ein Drittel seiner Zeit im Bett und ist dort den Belastungen ungeschützt ausgesetzt.
Das ist auch der Grund warum der Baubiologe besonders den Schlafplatz gründlich untersucht, hier ist es oft möglich mit wenig Aufwand einen Großteil der Gesamtbelastung des Menschen zu reduzieren.
Eine Sanierung ist oft, schon mit einigen wenigen einfachen Maßnahmen möglich. Eine wesentliche Reduzierung oft sogar schon beim Ersttermin.
Auch Radon – siehe unten – fällt unter den Bereich Felder, Wellen, Strahlung. Die Sanierung bezieht aber in der Regel das gesamte Gebäude mit ein.
Wechselstrom verursacht elektrische Felder. Und zwar nicht erst wenn Strom fließt, sondern auch wenn die Spannung nur anliegt. In wenigen cm Entfernung beginnen Prüfschraubenzieher zu leuchten. Empfindliche Messgeräte zeigen nahezu überall im modernen Haus elektrische Felder an. Die Einheit ist Volt pro Meter (V/m). Nahe einer ungeschirmten Leitung in der Wand sind 10V/m keine Seltenheit.
Im Körper werden Signale in den Nervenfasern auf elektrischem Weg übertragen, die Herztätigkeit wird über elektrische Impulse präzise gesteuert, die sich im Millivoltbereich bewegen. Die dabei auftreten elektrischen Felder sind messbar. Kann es sein, dass tausendfache stärkere elektrische Felder am Bettplatz den Menschen nicht beeinflussen sollen? Die Antwort liegt auf der Hand.
Schlafstörungen und neurodegenerative Erkrankungen stehen laut BfS in Verdacht, durch elektrische Wechselfelder begünstigt bzw. ausgelöst zu werden.
Auch im Bereich der elektrischen Wechselfelder sind Grenzwerte in Deutschland kaum der Rede wert. Der geltende Wert der DIN/VDE für Arbeitsplätze liegt beispielsweise bei 20.000 V/m, während die schwedische TCO Norm, die Herstellern weltweit als Maßstab dient, max. 10V/m für Bildschirmarbeitsplätze fordert. Baubiologisch gelten noch deutlich geringere Werte als unbedenklich für Schlafplätze.
Jeder kennt es, das Knistern in der Luft, durch elektrostatische Aufladung. Ein elektrisches Gleichfeld, das sich durch Annäherung entlädt und so schon mal für unangenehme elektrische „Schläge“ sorgt. In der Arbeit mit elektronischen Bauteilen gilt es solche Felder penibel zu vermeiden, um zu verhindern, dass diese zerstört werden. Auch in der Luftfahrt wird das Flugzeug vor jedem Betankungsvorgang geerdet, um elektrostatische Felder abzuleiten und so Explosionen zu verhindern. Elektrische Gleichfelder (=Elektrostatik) sind also nicht nur unangenehm, sie können auch schwerwiegende Folgen haben.
Elektrostatik im Gebäude hält Staubteilchen in der Luft, so haben Schadstoffe viel Zeit sich an den Staub anzulagern und werden eingeatmet oder sammeln sich in gefährlich hoher Konzentration an und kontaminieren andere Flächen. Allergiker sind besonders häufig von den Folgen betroffen.
*BfS = Bundesamt für Strahlenschutz
Magnetische Wechselfelder entstehen dort, wo Strom fließt. Sie sind abhängig von der Stromstärke und der Art der Kabelführung. Magnetische Gleichfelder können durch starke Magneten, wie Lautsprecherboxen, verursacht werden.
Die magnetischen Wechselfeder können durch hausinterne Verlegung, Art des Stromnetzes und Fehler im Leitungssystem oft unnötig stark ausfallen. Dies geschieht immer dann, wenn sich Rückleiterströme über das Erdungssystem oder Installationen ausbreiten und so unkompensierte Magnetfelder entstehen. Diese unnötig starken Felder kann man messen und beseitigen. Mithilfe von Langzeitmessungen können auch anderen Verursacher aufgespürt werden.
Für magnetische Wechselfelder sieht die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchVO) einen Grenzwert von 100.000nT vor, während in der Schweiz 1.000nT als gesundheitsgefährdend gelten und die WHO 300-400nT als potenziell krebserregend eingestuft hat.
WHO = Weltgesundheitsorganisation
nT = Nanotesla
Radon ist ein unsichtbares und geruchloses Edelgas, ein radioaktiver Alphastrahler. Es entsteht in der radioaktiven Zerfallsreihe von Uran Die Halbwertszeit von Radon beträgt ca. 3,8 Tage. Die Alphastrahlung wirkt, durch den unmittelbaren Zerfall in der Lunge etwa 20fach stärker als Beta- oder Gammastahlung.
Wenn Radon über längerer Zeiträume in erhöhtem Maße eingeatmet wird, steigt das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Radon ist die zweithäufigste Ursache von Lungenkrebs in Deutschland.
Folgeprodukte wie Pollonium sind nicht mehr gasförmig, lagern sich daher in der Lunge an und führen so zu den wesentlichen Folgeschäden. Etwa 3/4 der radioaktiven Belastung durch Radon geht darauf zurück.
Die Gefahr durch Radon an Lungenkrebs zu erkranken nimmt bei Rauchern überproportional zu. Die Folgeprodukte verbinden sich mit anderen Schadstoffen im Rauch und haften so stärker in der Lunge an. Raucher tragen ein 25fach höheres Risiko als Nichtraucher.
Verglichen mit Asbest entspricht die Strahlung von 100Bq/m³ Raumluft etwa 10.000 Asbestfasern pro m³.
Eine effektive Reduzierung der Radonbelastung reduziert die Wahrscheinlichkeit an Lungenkrebs zu erkranken signifikant!
Dennoch hat der Gesetzgeber in der StrlSchVO keine Richtwerte festgelegt. Es gilt nur ein „Referenzwert“ von 300 Bq/m³. Dieser ist als Maßstab für die Festlegung von Vorsorgegebieten zu verstehen. Zudem ein politischer Wert, der sich nicht an der realen Gefahr orientiert. Das Bundeseigene Amt für Strahlenschutz legt einen deutliche geringeren Wert fest:
Empfehlungen / Grenzwerte für die Strahlenbelastung durch Radon:
Bundesamt für Strahlenschutz | 100 Bq/m³ |
WHO Guidelines | 100 Bq/m³ |
USA (EPA – Ausschuss) | 150 Bq/m³ |
andere Länder wie GB / NL / Schweden | 200 Bq/m³ |
Deutschland „Referenzwert“ | 300 Bq/m³ |
Den Umgang mit Gefahrstoffen und Grenzwerten in Deutschland verdeutlicht, das Beispiel Asbest.
Für die gesundheitlichen Auswirkungen von Radioaktiver Strahlung gilt: Es gibt keine „sichere“ Obergrenze, jede Belastung kann krebsauslösend wirken, jede Reduzierung ist anzustreben.
Baubiologisch gilt daher unabhängig von staatlichen Richtwerten ein Vorsorgewert von 30Bq/m³ als unauffällig und bis 60 schwach auffällig.
Wie gelangt Radon in den Keller? Der größte Teil der Radonbelastung in Gebäuden (>90%) geht auf Freisetzung von Radon aus dem Boden zurück. Radon gelangt zunächst in den Keller oder das unterste Geschoss, verteilt sich aber auch nach oben.
Wesentlicher Grund für den Eintritt von Radon in Keller und Wohnraum ist die Druckdifferenz durch konvektive Kräfte insbesondere während der Heizperiode. Radon gelangt dann durch Fugen und schlecht abgedichtete Installations- durchführungen in das Gebäude. Diffusion durch die Bodenplatte und Exhalation aus Baustoffen tragen ebenfalls zur Radonbelastung bei. Der Beitrag durch Baustoffe ist dabei in den meisten Fällen eher gering.
Nach Sanierungen steigt häufig die Radonbelastung an, weil die Dichtigkeit der Gebäudehülle verbessert wurde, die Radoneintrittspfade jedoch in der Regel nicht beseitigt wurden.
*Bq/m³ =Anzahl der Zerfallsakte pro m³ pro sec
*Sv =Äquivalenzdosisleistung (die von der Art der Strahlung abhängige Wirkung auf den Menschen) in Millisievert pro Jahr (mSv/a) oder Nanosievert pro Stunde (nSv/h).